Nephrologie
Die Nierenheilkunde (Nephrologie) ist das Teilgebiet der Inneren Medizin, welche sich mit den Erkrankungen der Niere und ihren Behandlungen beschäftigt.

In unserer Praxis werden sämtliche Nierenerkrankungen, ausgenommen der Dialyse, behandelt.

Unsere Nieren sind sehr beeindruckende Organe. In ihrer Funktion als Hochleistungsfilter sind sie äusserst vielfältig.

Sie regulieren:

  • Entgiftung unseres Körpers
  • Wasser- und Elektrolythaushalt
  • Säure- und Basenhaushalt
  • Bildung roter Blutzellen
  • Knochenstoffwechsel
  • Arteriellen Blutdruck

Um diese Vielzahl an Funktionen auszuüben, durchströmen pro Tag ca. 1500 Liter Blut unsere Nieren. Die gesamte Blutmenge wird dabei ca. 300mal gereinigt. Wenn die Nieren dauerhaft zu wenige Schadstoffe ausscheiden oder eine andere der oben genannten Funktionen gestört ist, spricht man von chronischer Nierenschwäche (Niereninsuffizienz).

Mit Hilfe des Laborwertes der Glomerulären Filtrationsrate (GFR) kann die chronische Nierenschwäche in fünf Stadien eingeteilt werden. Im Falle eines chronischen Nierenversagens kann man mittels eines künstlichen Reinigungsverfahrens (Dialyse) dauerhaft die Funktion der Nieren ersetzen. Dies kann über eine maschinelle Reinigung des Blutes (Hämodialyse) oder des Bauchfells (Peritonealdialyse) geschehen.

In unserer Praxis sind wir darauf spezialisiert die Dialysepflicht bestmöglich zu vermeiden und die eigene Nierenfunktion lange zu erhalten.

Wird eine Nierenfunktionsstörung früh erkannt, können geeignete Therapien oft noch verhindern, dass sich die Krankheit verschlechtert. In diesen frühen Stadien I oder II bemerken Patienten oft keine Symptome. Auch die Blutwerte für Kreatinin liegen noch im normalen Bereich. Allerdings kann ein Urintest bereits zeigen, dass der ausgeschiedene Eiweissanteil im Urin erhöht ist. Eine gesunde Niere scheidet pro Tag höchstens 200 Milligramm Eiweiss aus, davon höchstens 20 Milligramm des Bluteiweisses Albumin. Sollten diese Werte überschritten werden, deutet das auf eine Schädigung der Filterfunktion der Niere hin. Manche Patienten entwickeln zudem Wassereinlagerungen (Ödeme) oder bemerken verfärbten Urin. Es bedarf dann einer genauen Kontrolle verschiedener Funktionswerte der Nieren, wie der mikroskopischen Untersuchung des Urins, eines Ultraschalls der Nieren und in bestimmten Konstellationen auch einer Nierenbiopsie.

Falls eine Dialyse unausweichlich wird, werden bereits im Vorfeld die verschiedenen Optionen der Dialysebehandlung

  • Hämodialyse (Blutwäsche) und
  • Peritonealdialyse (Bauchfelldialyse)

individuell besprochen und vorbereitet. Die Dialyse selbst findet dann in einem Dialysezentrum statt.

Da viele entzündlich-rheumatischen Erkrankungen auch eine Mitbeteiligung der Nieren zeigen, kann dies in unserer Praxis aus einer Hand beurteilt und richtig therapiert werden.

Zu den häufigsten Nierenerkrankungen zählen:

  • Akutes Nierenversagen
  • Chronische Niereninsuffizienz
  • Diabetische Nephropathie (Nierenschaden durch Diabetes mellitus)
  • Hypertensive Nephropathie (Nierenschaden durch Bluthochdruck)
  • Glomerulonephritis
  • Interstitielle Nephritis
  • Zystennieren
  • Nierensteine